Was ist los in Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern?
Wir fragen uns: Warum öffnen diese Bundesländer nicht die Bordelle?
- Ihre Infektionszahlen liegen z. T. weit unter denen der anderen Bundesländer.
- Umfangreiche Lockerungen wurden längst in anderen wirtschaftlichen, sozialen und gesellschaftlichen Bereichen vorgenommen.
- Zählen die positiven Erfahrungen, die in Bayern seit Mitte Juli und Berlin seit Anfang August gemacht wurden, hier nicht?
- Gehen die Politiker_innen von einem anderen Virus aus – der über das Geld in der Prostitution verbreitet wird?
- Warum verordnen sie für die Prostitutionsbranche solch massive Einschränkungen von Grundrechten? Sind doch nicht alle Menschen vor dem Gesetz gleich?
- Wie können Sie diese Ungerechtigkeit, Unverhältnismäßigkeit und die zunehmende Not und Gewalt an Sexarbeiter_innen hinnehmen?
Fragen über Fragen, worauf wir keine ehrlichen Antworten bekommen. Denn mit der Corona-Pandemie und dem Schutz der Bevölkerung vor dem Infektionsgeschehen lässt sich die Verweigerung zur Öffnung der Bordelle nicht erklären.
Haben die Verordnungsgeber nicht den Mut, den wahren Grund zu nennen?
Wir sind diese permanenten Benachteiligungen leid. Wir fordern endlich Gleichstellung mit anderen Erwerbstätigen und anderen Branchen.
Erst wenn in allen Bundesländern, also auch den obigen Vieren, die Bordelle – unter Corona-Schutzmaßnahmen – geöffnet sind, können wir uns beruhigt zurücklehnen.
Quelle: BSD – Bundesverband Sexuelle Dienstleistungen e. V.